Ein wenig Licht

Ich fasse es nicht.
Ich habe tatsächlich Post bekommen.
Ich kann die Reha Klinik wechseln!!!!! An dieser Stelle bitte den Freudentanz bildlich vorstellen.

Ich muss nicht in die Einöde sondern kann zumindest im gleichen Bundesland bleiben. 80km Fahrt, ne Stunde in etwa, das ist echt gut. Ich kann Besuch empfangen, habe Handyempfang, ein Eimzelzimmer mit Dusche und TV. Und auch die Klinikbeschreibung klingt viel viel besser als bei der ersten Klinik. Die Bewertungen klingen auch besser. Und ich hoffe es wird alles gut.

Allerdings geht es jetzt eine Woche später los, am 19.11. und so wie es aussieht komme ich dann wohl erst am 24.12. wieder nach Hause. Naja, verpasse ich die Vorweihnachtszeit und alles drumrum. Begeistert bin ich zwar nicht, aber ich glaube in der Klinik habe ich auch ein schönes Programm. Vor der Kur soll ich noch Resturlaub nehmen ja danach geht ja auch gar nicht mehr, dann ist das Jahr um und das heißt, dass ich nun nur noch zwei Wochen arbeite.

Und es ist nun definitiv so, dass ich frühestens im Januar wieder in der Kiwu starten kann. Neues Jahr, neues Glück? Irgendwie alles etwas viel. Ein Tränchen auf der Arbeit verdrückt und statt Unverständnis habe ich das genaue Gegenteil geerntet: Verständnis und eine Umarmung! Ich fühle mich dort wirklich wohl, ich habe einfach so viele Ängste aufgebaut in den letzten Jahren, da Krankheit und alles was damit zusammenhing immer ein rotes Tuch und anscheinend No Go für meine Vorgesetzten war und ich einfach negative Erfahrungen gesammelt habe und daran sogar Freundschaften zerbrachen. Nun fühle ich mich endlich erwünscht und verstanden.

Ich bin also momentan sehr nah am Wasser gebaut. Unsicherheit trifft auf Rührung trifft auf Angst trifft auf Hoffnung. Eine ewige Achterbahnfahrt und ich hoffe ich kann bald aussteigen. Und dann wird sich zeigen, ob mir schwindelig ist und kotzübel oder ob ich stolz behaupten kann, dass ich diesen Höllenritt ohne Schaden überstanden habe.