Beschreibung

Der lange und beschwerliche Weg zum Wunschkind

Sonntag, 2. Februar 2014

Die Katze ist aus dem Sack...





gestern haben wir meinen Schwiegereltern mitgeteilt, dass sie auf natürlichem Wege keine Enkelkinder zu erwarten haben und wir nun den Weg in die Klinik gehen müssen. Ich war überrascht, wie gut sie das aufgefasst haben. Es sei nicht schlimm und wir würden das auch schaffen. Und wenn alles nichts nutzt, dann wäre ja eine Adoption auch eine Option. Wow, damit hatte ich nicht gerechnet. Klar fanden sie es schade, aber man kann es eben nicht ändern. Von Schuld braucht hier auch niemand zu sprechen, da wir ja beide die Arschkarte schlechten Werte haben. Meine Eltern wussten es ja schon vorher und haben ähnlich reagiert. Alle sehr verständnisvoll und tröstend. Wir werden den Weg nicht alleine gehen müssen und haben die Unterstützung unserer Familien, das tut SO gut. Vor allem, weil das Verhältnis zu meinen Schwiegereltern bis vor fünf Jahren noch SEHR angespannt war und jetzt ist es wirklich gut. Ich bin einfach froh, dass es da jetzt Offenheit gibt und wir nichts mehr verbergen müssen. Meine Schwägerin war wirklich sehr betroffen und hat mich super getröstet. Sie sagte, es sei ja bei jedem Paar nie sicher, ob es zeugungsfähig ist und es gäbe auch sooo viele, gerade hier im Dorf liegt wohl an der Hochofenluft, die tötet wohl Eizellen und Spermatozoen ab haben es sehr viele machen lassen und es gäbe ja für solche Fälle die Kliniken. Sie ist Krankenschwester und hat mir auch direkt die Angst vor den Spritzen versucht zu nehmen. Sie bot mir sogar an, jeden Tag zu kommen und mir die Spritzen zu geben und sogar mit in die Klinik zu kommen, damit sie sich informieren kann, was sie da verabreicht. Ich habe ziemlich viel geweint gestern, ich bin wirklich erleichtert gewesen und auch unendlich traurig, dass ich versagt habe, wir haben versagt, wir werden nicht so einfach Eltern, wir brauchen Hilfe. Dass das Blödsinn ist, weiß ich, aber irgendwie fühlt man sich eben so. Minderwertig. Und Zuspruch ist da echt das Richtige. Wir schaffen das. Unser Weg beginnt.

Mein Zyklus ist übrigens wieder wie ein Uhrwerk. Hat sich auf exakt 27Tage eingependelt. Ich beginne in 10Tagen mit den Ovus und werde diese dokumentieren. Ob es was bringt oder nicht sei mal dahingestellt, aber ich möchte meinen Körper besser deuten können. Und es besteht ja noch eine minimale Restchance ;) Aufgegeben wird nicht. Basta.



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