Beschreibung

Der lange und beschwerliche Weg zum Wunschkind

Dienstag, 25. Februar 2014

Highlights schaffen





Unter Leidensgenossinnen gehört es sich, sich gegenseitig zu motivieren und wenn dann die Chemie stimmt, dann klappt das auch. So geht es mir mit Tina. Sie brachte mich auf die Idee, ich solle von Highlight zu Highlight denken. Also bis zum nächsten Urlaub oderso. Der ist aber zu weit weg. Also musste was anderes her. Ein Auftritt meines Lieblingscomedians zum Beispiel,  bis dahin sind es nur noch knappe 3 Wochen. Oder die Tagung mit meiner besten Freundin.

Heute morgen hatte ich wieder eines meiner wöchentlichen Highlights, denn ich gehe einmal die Woche mit meiner besten Freundin schwimmen. Und dann kam mir die Idee. Ich brauche keine Highlights, auf die ich immer und immer wieder ungeduldig hinfiebere, nein ich brauche jeden Tag ein Highlight! Und ich plane mir das jetzt immer Woche für Woche ein. Das können schon Kleinigkeiten sein, aber sie sollten eben bewusst werden, so dass man sich darauf freut. Also die Lieblingsserie, der Sport, Treffen mit Freunden oder das Lieblingsessen. Ich habe für jeden Tag was gefunden, naja fast, aber das kommt noch. Übung macht den Meister. Und besser so als trübsal blasen. Ich habe mir alles bunt in den Kalender geklebt, so dass ich es auch bewusst sehe. :) Heute kam auch das Buch Eiertanz an und Tina hatte schon berichtet, dass sie es liebt. Ich denke ich werde auch schnell verfallen. Der Blog hat mich jedenfalls schon total in seinen Fängen...

Übrigens, noch
3Tage bis zur Periode
17Tage zum nächsten ES
36Tage zum Kinderwunschtermin


Montag, 24. Februar 2014

Defektes Uhrwerk?





Freitag habe ich noch einen Ovu gemacht. Den habe ich allerdings im Bad vergessen, habe einfach nicht mehr draufgeschaut und war dann übers WE arbeiten. Hatte kurz nach dem test draufgeschaut, ja. Da war nix zu sehen, also hatte ich das auch innerlich schon abgehakt.

Gestern abend fiel es mir wieder ein. Och ich guck ma auf das Stäbchen und packs weg. Haken dran. Aber Pustekuchen, der Strich, also der zweite war deutlich zu sehen und das noch nach fast 3 Tagen liegen! Ich hab ihn mal zu den anderen gelegt und ja, man erkennt den Unterschied deutlich. Ein zweiter Strich an ZT20?! Nunja, mein Uhrwerk scheint nicht so zuverlässig zu sein, wie ich dachte. Nix mit Eisprung an ZT14. Aber an ZT20? Immerhin nur noch eine Woche bis zur Periode. Oder bin ich da diesmal auch auf dem Holzweg? Woran liegts? Mastodynon? Laune der Natur? Stress? Einfach so? Mir bleibt eh nichts als zu warten. Mit einer SS rechne ich ja eh nicht, denn welches faule Spermium macht sich schon die Mühe in meinem verkorksten Uterus nach eine össeligen Eizelle zu suchen? Nee, also da mache ich mir keine Illusionen, aber interessant ist es schon.


Ihr seht den Verlauf. Klar, es ist kein positiver Test, zumindest nicht deutlich, aber immerhin sieht man mal was. Es verändert sich was. Besser als nichts, oder? ;)



Samstag, 22. Februar 2014

Spagat





Ich arbeite in einem Kinderheim. Sehr familiär. Ein tolles Konzept! Ich liebe meinen Job. Doch es gibt Tage, da finde ich alles einfach unfair. Ich habe ein tolles Seminar zum thema Bindung besucht und bin mir sicher, man kann jungen Eltern helfen, die einfach so in das familienleben hineingeworfen werden. Ich überlege immernoch eine Weiterbildung zur SAFE Trainerin zu machen. Vielleicht ja irgendwann mal in der Elternzeit, falls ich diese je auskosten darf. Zu uns kommen aber meistens die Kinder der Eltern, die dieses Wunder nie schätzen gelernt haben. Warum muss man in so jungen Jahren schon so viel Gewalt erleben? Und vieles davon macht sie einfach kaputt und die Eltern schämen sich nichtmal. Ja wenn ich daran denke, hasse ich den Job auch manchmal, einfach weil es so unfassbar unfair ist. Ungewollte Kinder. Kranke Eltern und am Ende ist da so viel im argen. Und ich möchte so gern eine Familie und mir bleibt sie verwährt.

Aber ich muss dazu sagen, egal wie anstrengend es ist, anderer Leuts Fehler auszubügeln und das Beste aus den Kids herauszuholen, sie zeigen mir auch, wie sehr es sich zu kämpfen lohnt. Dass geduld sich am Ende eben doch auszahlt und dass man auch mal ehrlich sagen darf, dass das Leben echt scheiße ungerecht ist! Warum gerade ich? Ja, da habe ich viel mit den Gedanken der Kinder gemeinsam. Aber ich darf sie aufwachsen sehen. Und irgendwann hoffe ich auch meine eigenen. Und wenn nicht, dann liebe ich eben noch ein ungewolltes Kind, als wäre es mein eigenes.

Es ist ein ständiger Spagat. Ich liebe meinen Job und denke nicht täglich darüber nach, wie schlecht es mir geht. Aber manchmal kommt eben alles hoch. So wie jetzt. Schade. Aber es geht weiter.


Freitag, 21. Februar 2014

Ich schaffe das!





Ich habe es getan. Ich habe telefoniert. Weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, das ewige Warten. Es bringt mich noch um. Ich habe außerdem logisch nachgedacht. Ja das kann ich auch manchmal. Denn, warum soll ich bis April warten, bis ich die Krankenkassenkarte habe und erst dann in der Klinik wegen eines Termines anrufen? Ja ergibt keinen Sinn, denn ich weiß ja, dass ich ab 1.April in der IKK versichert bin. Also habe ich gestern angerufen und um einen Termin Anfang April gebeten. Kein Problem, am 02.04.2014 14h habe ich ihn also. Mein Mann muss nicht mit. Es reicht seine Krankenkassenkarte und die Überweisung. Es geht ja einfach darum, den Behandlungsplan auf Grundlage meiner Blutwerte zu besprechen und die HIV/Hepatitis Tests zu bezahlen. ;) Das bekomme ich hin. Hoffentlich auch alleine. Ich bin ja ziemlich Überlebensunfähig, bekomme keine Verpackungen und Gläser auf, komme ohne Stuhl oder Leiter nicht an die oberen Schränke, verlaufe mich selbst in unserem Wohnzimmer etc. aber mit Bürokratie und Arztterminen, da kenne ich mich aus. Jawoll, das kann ich auch alleine. Bin ja nicht umsonst mit 19 ausgezogen und habe sämtliche Papiere mit eingepackt. Ich schaffe das.

Und dann habe ich es hoffentlich, das Papier, das mir meine Planungsgeilheit schürt. Dann halte ich es in den Händen, kann alles in meinen Kalender eintragen und habe endlich wieder einen festen Rahmen. Ich brauche das. Es gibt mir Sicherheit. Das kenne ich von unseren Kindern auf der Arbeit, die sind ohne Struktur auch verloren und so geht es mir hierbei auch. Der Kinderwunsch, mein vernachlässigtes Kind, mein Trauma. Ziemlich gestört, ich weiß, aber lasst mir doch auch etwas Verrücktheit. Nennt mir jemanden, der nach fast zwei Jahren nicht ein kleines bisschen verrückt wird. Aber wie verrückt ich auch bin, ich muss versuchen nicht durchzudrehen und ich schaffe das!

Jetzt sind es also noch 40Tage bis zu meinem Termin. Klingt viel. Ist es auch. Aber ich schaffe das. Nicht zuletzt, weil ich tolle Freunde und Leidensgenossinnen habe, die mir die Wartezeit immer wieder versüßen. :) Und dann renne ich in die Apotheke, werde mich meinen Spritzenphobien stellen müssen und hohe Summen begleichen müssen. Ich muss lernen, gegen meine Angst anzugehen. Ich schaffe das, weil ich pflichtbewusst bin. Weil der Plan es mir vorgibt. Deswegen ziehe ich das durch. Aber was dann? Kontrolle ist gut. Gut für mich. Ich muss aber bald die Kontrolle abgeben. Erst an den Arzt und dann vielleicht an ein Baby. Was in mir vorgeht, kann ich nicht kontrollieren oder beeinflussen. Total Kontrollverlust. Auch dieser Angst werde ich mich stellen müssen. Und es ist gut so. Ich wachse an meinem Aufgaben. Und ich habe ja Unterstützung. Wie ein ewiges Mantra muss ich mir sagen, dass ich das schaffe. Verdammt nochmal, warum sollte ich es auch nicht schaffen? Ich schaffe das!

Ich habe die letzten beiden Tage nochmal Ovus gemacht. Die Linien waren an ZT19 und ZT20 etwas stärker als die von der Testreihe zuvor. Schon seltsam, ist es für einen ES doch rein theoretisch schon zu spät. Egal, so richtig positiv waren sie auch nicht und wer weiß, was für ein Hormonchaos in mir herrscht... Vielleicht liegts auch am Mastodynon, wer weiß das schon. Dennoch bin ich neugierig und werde heute wieder testen. Über das WE bin ich arbeiten und kann nicht testen. Doch egal, ob mein Körper hier das Problem ist oder die Teststreifen, ich mache mich nicht verrückt. Ich schaffe das!

Auf der Bücherrecherche stieß ich nochmal auf den Blog Eiertanz und ich muss sagen, ich glaube ich bekomme meine Wartezeit gut rum. Er ist so toll geschrieben. Ich bin wirklich süchtig danach, zu erfahren, wie es weitergeht. Ich finde mich oft wieder. Danke! Ich bin nicht allein. Ich war es nie. Und ich schaffe das!

Dienstag, 18. Februar 2014

Testreihe ZT10 bis ZT17






Heute habe ich mal versucht die Ovus zu fotografieren. Selbst auf der Makroaufnahme kann man die Striche echt nur erahnen, ich zeige euch mal was ich meine.






Wenigstens sieht man die Pulloverflusen gut... Von oben nach unten chronologisch von ZT 10 bis ZT17. ZT14 und ZT15 finde ich ist noch am deutlichsten gewesen. Natürlich sind sie auch sehr verblasst und ich hätte quasi jeden Tag frisch fotografieren müssen, damit man mehr sieht.
Fraglich ist halt immernoch noch ob es an den Bliigtests liegt oder an meinem Körper. Ich lasse mich aber nicht beunruhigen, denn in sechs Wochen kann ich endlich den Behandlungsplan sehen! Endlich planen! Juhu! :)



Montag, 17. Februar 2014

Mutprobe: Babybesuche

Hallo,

Ich möchte kurz berichten wie ich das Babyglück meiner Freundinnen verkrafte.

Ich war die letzten Wochen zwei Freundinnen besuchen. Die erste hat schon zwei zuckersüße Töchter und erwartet im Sommer Baby Nr. 3. Ich genoss es mit der Großen zu spielen und zu lachen und die Kleine zu knuffen. Doch ein Babybauch verlangte viel Selbstbeherrschung. Am Ende flossen doch die Tränchen. Ich bekam Verständnis und ermutigende Worte. Auch wenn es weh tat so überwiegte das Schöne. Und es war okay.

Babybesuch Nr.2 verlief da lockerer. Ich war so fasziniert vom kleinen drei Monate jungen Wesen. Ich wollte alles wissen und spürte die Freude und auch die Verzweiflung von Neu-Eltern. Ich bin mir sicher das werde ich auch haben. Ich spürte keinen Schmerz. Das war neu. Ich bin doch schon einen Schritt weiter. Schwangere sind nochmal krasser für mich. Hab einfach Angst diese tolle Zeit nicht erleben zu können. Ein Kind werde ich ja eh haben. Und sei es in letzter Konsequenz durch Adoption.

Ich arbeite an mir. Und ich freue mich für meine Freundinnen. Es war die richtige Entscheidung sie nicht zu meiden. Und ich hoffe einfach dass ich im Sommer dann stolz die Babykugel herumzeigen kann...

Ovu #7

Hallo,

Auch Ovu Nr 7 zeigte keine deutlichere Linie. Irgendwie bereue ich schon wieder dass ich überhaupt damit angefangen habe. Außer verunsichern tun sie leider gar nichts für mich. Ich schwanke jetz zwischen die Tests funktionieren nicht und mein Köroer funktioniert halt nicht. Beides möglich.

In quälenden sechs Wochen halte ich endlich den Behandlungsplan in den Händen... Dann weiß ich zumindest was mir bevorsteht und wie lang es dann dauert.

Ovutestreihe wird wegen Nachtdienst an ZT 17 einmal unterbrochen. Dafür mache ich morgen mal ne Makroaufnahme der nicht sehr aussagekräftigen Linien...

Sonntag, 16. Februar 2014

Ovu #6

Hallo,

Die ganze Sache ist wirklich langweilig. Strich wieder heller. Kein ES in Sicht...

Freitag, 14. Februar 2014

Ovu #5

Hallo!

Der Test von heute an ZT14 also laut App ES Tag war wieder negativ. Die Linue war auch schwächer als gestern...

Entweder verschiebt sich der ES oder ich hab gar keinen...

Lg Mi

Donnerstag, 13. Februar 2014

Ovu #4





eben an ZT 13 getestet. Negativ und ich glaube die Linie ist heute sogar wieder schwächer als gestern. Mit dem bloßen Auge kaum erkennbar, ich denke auf den Fotos wird man wahrscheinlich nichtmal was sehen. :( Ich schätze mal das wird ein Monat ohne Eisprung...


Mittwoch, 12. Februar 2014

Ovu #3

Hallo!

Der heutige Test an ZT12 war wieder negativ. Die schwache Testlinie war aber etwas deutlicher als gestern.

Also noch kein Eisprung.

Dienstag, 11. Februar 2014

Ovu #2

Hallo!

Kurzes Update per Handy. War heut den ganzen Tag beschäftigt. Helfe meiner Freundin beim Umzug.

Ovutest von eben war negativ. Hab wieder nur eine leichts Linie erahnen können. Aber stärker als gestern. Laut App müsste der ES am 14.2. sein. Mal sehen.

Montag, 10. Februar 2014

Let the show begin...Ovu #1





heute bin ich bei ZT 10. Da ich einen 27Tage Zyklus habe, soll ich ab heute Ovulationstests machen.
Ich hatte mir ja die billigen Teststreifen bei Amazon gekauft und werde es deshalb trotz aussichtsloser Lage mal austesten in der Wartezeit bis zur ICSI.

15 Sekunden muss man das Stäbchen in den aufgefangenen Urin hängen und dann innerhalb von 10Minuten hat man das Ergebnis.
Ich hatte heute eine deutliche Testlinie und eine gaaaaaanz minimal zu erahnende kaum sichtbare zweite Linie. Also warten wir mal ab, was die kommenden Tage passiert. Am Ende werde ich euch die Teststreifen dann mal in Makroaufnahme fotografieren und die Entwicklung oder auch nicht Entwicklung zeigen.



Donnerstag, 6. Februar 2014

Unbelehrbar...





Man ist ja unbelehrbar...und neigt zur Selbstqual, wenn man hibbelt. Da wird jedes Ziepen und Spannen und was weiß ich noch fehlgedeutet oder es wird Hoffnung hineininterpretiert. Mir geht es jetzt seit fast zwei Jahren so, Monat für Monat. 19ÜZ sind es jetzt schon.

Ich bin aber auch immer so blöd naiv und bilde mir ein, ich könnte doch mal Glück haben. Dieser Zyklus war sehr pünktlich. 27ZT, wie im Bilderbuch. Aber es war diesmal anders, ohne große Schmerzen und nur leichten Blutungen. Man hatte ja schon davon gehört, dass Frauen ja trotzdem schwanger werden, obwohl sie bluten. Nach drei Tagen ließ ich mich dazu hinreißen, doch einen SS Test zu machen ich habe ja schließlich 15Stück als billige Teststreifen im Badschrank, da tut das ja nicht weh... Natürlich fett negativ. Da war ne fette rote Kontrolllinie. Mehr nicht. Nichtmal ein Schatten. War ja zu erwarten, immerhin sind wir unfruchtbar!!! Wie kann man nur so blöd sein? Und also ob mein Körper erst daran erinnert werden wollte, wurden die Blutungen über Nacht stärker. Wahnsinn was die Psyche doch alles kann. Und ich werde mich wohl immer wieder dazu hinreißen lassen, verfrüht einen Test zu machen... Immerhin vergehen jetzt noch mindestens zwei Zyklen bevor wir die Behandlung in der Klinik starten können...




Achterbahnfahrt





Ich bin kein Typ fürs Warten. Die Ungeduld in Person. Und noch dazu ein Pessimist. Prima Kombi, oder? Momentan merke ich, dass mir alles zu viel ist. Ich ändere mein Leben, ich muss neue Wege gehen und das überfordert mich. Ich habe das Gefühl, dass mich verständlicherweise  niemand so wirklich verstehen kann. Alle versuchen es, aber ich denke, das ist wie mit vielen Dingen im Leben, wenn man nicht drinsteckt, kann man es auch nicht nachfühlen.

Mein Mann ist geduldig. ZU geduldig sagte die Therapeutin. Aber ich bin froh. Manchmal möchte ich ja selber vor mir weglaufen und vor meinen unberechenbaren Launen. Mal bin ich total euphorisch und überschwänglich und dann falle ich in ein tiefes Loch und komme da nicht heraus. Ich bin dann unfair zu meinen Mitmenschen und ich merke es nicht oder ich kann nicht anders.

In diesen Zeiten gerade bin ich wahnsinnig froh, dass ich meine besten Freundinnen hab. Denen kann ich schreiben, dass ich mein Leben hasse, wenn sie mir vorher mit strahlenden Augen berichteten, ihres sei gerade perfekt und sie nehmen es mir nicht krumm, dass ich ihnen den Augenblick kaputt mache. Ich bin einfach ehrlich. Das tut auch gut. Nicht lügen müssen, sich nicht verstellen. Und es gibt meine Gruppe bei Facebook, voll mit tollen Mädels, die immer die richtigen Worte finden und eine hat ein ähnliches "Schicksal" zumindest gefühlsmäßig versteht sie mich total. Ich bin froh, dass sie da ist. Vielleicht wird es ja sogar eine Freundschaft? Leid verbindet...

Ich habe Angst! Vor allem! Vor den Spritzen, den Nebenwirkungen, dass es nicht klappt, vor den Stimmungsschwankungen, vor dem Hoffen, vor der Enttäuschung und irgendwie auch davor, dass es klappt. Dann muss ich mein Leben wieder ändern. Ich verstehe mich gerade wirklich nicht... Ich muss mich irgendwie ablenken, motivieren. Es nutzt nichts, sich in seiner Angst zu vergraben...

Ich habe einen Plan, ich werde in meinen Kalender eine Art Countdown schreiben, bis April, denn da kann ich dann endlich wieder in die Kiwiklinik und den Behandlungsplan besprechen. Damit ich nicht durchdrehe, muss ich mir jeden Tag zumindest eine schöne Sache vornehmen. Auch wenn der Rest des Tages beschissen nicht so optimal verläuft, so habe ich dann zumindest eine kleine Flucht. Heute war ich mit einer Freundin schwimmen. es tat so gut Bahnen zu ziehen und zu quatschen über Gott und die Welt. Man ist leicht und schwerelos, die Zeit vergeht wie im Flug und hinterher fühlt man sich soooo wohl. :) Wir wollen das jetzt jede Woche machen. Schön. :)

Morgen besuchen wir den Opa von meinem Mann. Mein Mann ist letzte Woche 33 geworden. Gab wieder Anlass dazu, dass auf Urenkel gedrängt wurde. Ich habe jetzt schon Angst, dass das Thema morgen wieder angeschnitten wird. Und dass ich morgen einen schlechten Tag habe...

Manchmal weine ich einfach nur. Und ich will es auch. Gestern habe ich beim TV schauen so geweint und ich habe einfach weiter geweint, als alles vorbei war. Muss raus...sonst lauf ich über.

Ihr seht, momentan ist es wirklich eine Achterbahnfahrt...




Sonntag, 2. Februar 2014

Die Katze ist aus dem Sack...





gestern haben wir meinen Schwiegereltern mitgeteilt, dass sie auf natürlichem Wege keine Enkelkinder zu erwarten haben und wir nun den Weg in die Klinik gehen müssen. Ich war überrascht, wie gut sie das aufgefasst haben. Es sei nicht schlimm und wir würden das auch schaffen. Und wenn alles nichts nutzt, dann wäre ja eine Adoption auch eine Option. Wow, damit hatte ich nicht gerechnet. Klar fanden sie es schade, aber man kann es eben nicht ändern. Von Schuld braucht hier auch niemand zu sprechen, da wir ja beide die Arschkarte schlechten Werte haben. Meine Eltern wussten es ja schon vorher und haben ähnlich reagiert. Alle sehr verständnisvoll und tröstend. Wir werden den Weg nicht alleine gehen müssen und haben die Unterstützung unserer Familien, das tut SO gut. Vor allem, weil das Verhältnis zu meinen Schwiegereltern bis vor fünf Jahren noch SEHR angespannt war und jetzt ist es wirklich gut. Ich bin einfach froh, dass es da jetzt Offenheit gibt und wir nichts mehr verbergen müssen. Meine Schwägerin war wirklich sehr betroffen und hat mich super getröstet. Sie sagte, es sei ja bei jedem Paar nie sicher, ob es zeugungsfähig ist und es gäbe auch sooo viele, gerade hier im Dorf liegt wohl an der Hochofenluft, die tötet wohl Eizellen und Spermatozoen ab haben es sehr viele machen lassen und es gäbe ja für solche Fälle die Kliniken. Sie ist Krankenschwester und hat mir auch direkt die Angst vor den Spritzen versucht zu nehmen. Sie bot mir sogar an, jeden Tag zu kommen und mir die Spritzen zu geben und sogar mit in die Klinik zu kommen, damit sie sich informieren kann, was sie da verabreicht. Ich habe ziemlich viel geweint gestern, ich bin wirklich erleichtert gewesen und auch unendlich traurig, dass ich versagt habe, wir haben versagt, wir werden nicht so einfach Eltern, wir brauchen Hilfe. Dass das Blödsinn ist, weiß ich, aber irgendwie fühlt man sich eben so. Minderwertig. Und Zuspruch ist da echt das Richtige. Wir schaffen das. Unser Weg beginnt.

Mein Zyklus ist übrigens wieder wie ein Uhrwerk. Hat sich auf exakt 27Tage eingependelt. Ich beginne in 10Tagen mit den Ovus und werde diese dokumentieren. Ob es was bringt oder nicht sei mal dahingestellt, aber ich möchte meinen Körper besser deuten können. Und es besteht ja noch eine minimale Restchance ;) Aufgegeben wird nicht. Basta.