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Der lange und beschwerliche Weg zum Wunschkind

Mittwoch, 16. April 2014

Früh übt sich...





Lange habe ich nichts von mir hören lassen, aber es gab einfach mal nichts, was meinen Kinderwunsch betrifft und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das echt genieße. Ein Zyklus ohne GV nach Plan, ohne Kalender, Teststreifen und Temperaturkurven. Ich kann abschalten und genieße einfach die Vorfreude. Und schwuppdiwupp sind es nur noch ca. 10 Tage bis zum ZT1 und dem ersten Sprühstoß Synarela.

Doch ich konnte die letzten zwei Tage schonmal Mama sein üben. Ja ok, ich kann das an Menschenkindern ja auf der Arbeit eigentlich immer, aber diesmal betraf es nicht meine Kids sondern eher die Haustiere in der Gruppe. Unsere Katze dort hat nämlich vier Katzenbabys bekommen. Ich war nie ein Katzenfreund. Ich bin eben eher Hundemensch und Katzen hatten mich eher immer mit einem Kratzbaum verwechselt und sind mir viel zu unberechenbar. Unsere Gruppenkatze aber ist klein, zierlich und lieb. Die erste Katze, die mein Herz gewonnen hat und so natürlich auch ihre Babys. Nun ist sie aber eine Freigängerin und hat gestern kurzerhand beschlossen einfach über Nacht auszubüxen. Ihre Babys waren so hilflos und piepsten vor sich hin. Also musste ich die armen vernachlässigten Wesen per Flasche bei Laune halten. und ich war völlig überfordert: Wie viel Milch muss man pro Kätzchen berechnen? Wie viel sollten sie trinken? Wie warm? Wie oft? Was ist mit dem Stuhlgang? Popo massieren bis was kommt hatte ich gelesen, ja aber wie fest? Sind das eigentlich auch die Fragen einer menschlichen Neu Mama? Das hat mich wirklich Nerven gekostet. Und auch ein paar Tränchen. Heute Morgen fuhr ich zum Tierarzt, der mir dann alle Sorgen nehmen konnte und mir das mit dem Massieren nochmal zeigte. Alle 3 Stunden füttern, Menge und Temperatur waren okay. Babys alle propper. Puh, ein Glück. Mamakatze hatte gut vorgesorgt. Ich habe zum Feierabend die Kollegin instruiert und plötzlich stand die RabenKatzenmutter vor der Tür. Ich hatte sie wohl mit dem Verzweiflungstrick Katzenbabys einmal im Garten laut rumschreien lassen, damit Mama merkt, dass sie sie vernachlässigt und sowas im Kinderheim, äpü angelockt und sie besonn sich wieder. Hausarrest. Das mache ich nicht nochmal mit. Meine Nerven... Ich war so happy, dass sie wieder da war und die Babys versorgt.

Doch dann komme ich ins Grübeln. Mamakatze weiß instinktiv, was ihre Babys brauchen, ich verzweifle. Steckt dieser Instinkt auch in Menschenmamas oder werde ich mit eigenem Baby auch bei jedem Pups zum Arzt rennen, weil ich denke, es stirbt vielleicht und ich mache was falsch? Werden meine Nerven da auch so auf die probe gestellt? Kann ich das überhaupt? Ja ich kann. Und ich will. Auch wenn es ein riesen Aufwand gewesen wäre, so hätte ich mich gut um die Babys gekümmert und das obwohl es "nur" Katzen sind und zudem nicht gerade meine Lieblingstiere. Man wird eben weich. Und achtsam.

Neumamas, sagt mir doch mal wie das so ist die ersten Tage. Ich freue mich trotzdem. :) Noch 10 Tage...juhu. Und davon habe ich jetzt erstmal drei frei bevor ich wieder vier auf der Arbeit bin. Mit Hausarrest Katze und ihren Babys. Die zerkratzte Hand nehme ich in Kauf, das sind meine Heldenmale! ;)






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