Beschreibung

Der lange und beschwerliche Weg zum Wunschkind

Donnerstag, 1. Mai 2014

Ich bin ein Held!





Ich habe es geschafft! Pieks! Juhu! So viel Freude über so eine krasse Überwindung. Es war wirklich schlimm, den ganzen Tag konnte ich nicht richtig ausgelassen sein, weil mir immer wieder einfiel, die bedrohliche Spritze wird kommen und ich muss sie mir in den Bauch jagen, ob ich will oder nicht, ich weiß ja wofür...


Synarela ist schon Routine jaja was schwätzt die hier, sagt ihr sicher alle, is doch nur doofes Nasenspray, das nehmich bei jedem Schnupfen, aber ich sage euch, es ist nicht so einfach, wie es aussieht. und ich freue mich zwar nicht darauf, diesen widerlichen Geschmack "im Abgang" hinten im Rachen zu haben, aber es geht vorbei. Ein paar Minuten und dann ist das auch rum. Und es ist es wert. Riechen tut es immernoch nach nix, die Nase brennt ein ganz kleines bisschen, sie läuft und ich muss einen Niesreiz überwinden. Gestern war mir dann etwas übel und schwindelig, das sei aber normal meinte der Doc. Und auch das ging schnell vorbei. Außerdem bin ich selber Schuld, dass ich Nebenwirkungen bekomme, immerhin habe ich ja auch den Beipackzettel gelesen natürlich habe ich das, ich kann es ja nicht lassen, mich selbst zu quälen, ihr kennt mich sicher inzwischen nicht anders... und nun weiß ich ja, was alles passieren könnte und rede mir das natürlich auch so ein. Meine Kopfschmerzen gestern kamen bestimmt auch davon und nicht von dem Temperaturumschwung auf der Autofahrt von 10Grad und Gewitter zu 25Grad und Sonnenschein ihr seht, ich bin ein logisch denkender Mensch....nicht!

Nunja, was natürlich keine Routine war, ist die böse Gonalspritze. Ich habe mir die Packungsbeilage angesehen, aber NUR (!!!) die "Bedienungsanleitung" also was ich mit der Spritze anfangen soll. Gut, eine Luftblase habe ich nicht drin, bzw nur mini und das sei egal. Die Nadel ist länger als gedacht, aber ganz fein.


Ich bereite alles vor, Hände desinfiziert, Einstichstelle desinfiziert, Dosis 225 eingestellt und erstmal fast hyperventiliert und ein paar Angsttränchen verdrückt. Mein Mann fragt mich, ob er es machen soll um Gottes Willen, nein, ich brauche doch die Kontrolle!!! was ich ablehne, schließlich muss ich es die nächsten Tage wahrscheinlich meistens selber machen, wenn er arbeiten ist. Irgendwann sind die Tränen weggewischt und ich steche langsam in die Speckfalte, die ich zusammenquetsche, drücke den "Abzug" und zähle bis zehn bis ich die Nadel wieder herausziehen kann. Und die Erkenntnis: Es tat nicht weh, der Pieks war kaum zu spüren und längst vergessen, als die Nadel drin ist. Hinterher tut es etwas weh, wahrscheinlich aber weil ich den Bauchspeck zu sehr zusammengedrückt habe. ;) Ich fühle mich wie ein Held ja ich weiß, Millionen Menschen müssen sich jeden Tag spritzen und lassen sich nicht so feiern wie ich, aber ich bin trotzdem stolz. :)


Das ist das einzige, was ich übrig behalten hab, ein Mini blauer Fleck und Einstichpunkt. Heute werde ich die andere Seite meines Specks zusammenquetschen und habe hoffentlich nicht mehr all zu viel Angst. Wahrscheinlich ist es übermorgen schon Routine, wie das Nasenspray. ;) Schön is was anderes, aber da muss ich jetzt durch, ich weiß ja wofür. Auch wenn ich keine Ahnung ob es an den Hormonen oder am Druck liegt eigentlich den ganzen Tag heulen könnte...

Ich habe es geschafft! :)



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