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Der lange und beschwerliche Weg zum Wunschkind

Samstag, 25. Januar 2014

Aus Lust wird Frust....



ja ihr habt es sicher geahnt, es klappte natürlich nicht sofort. Ich wartete und wartete, um mich herum wurden alle schwanger und ich war einfach nur frustriert. Dazu die Angst, es könne etwas nicht stimmen oder man sei gar unfruchtbar... Und ganz ehrlich, Sex nach Plan ist auch irgendwann einfach nur noch nervig und macht keinen Spaß mehr... Die Ärztin versuchte mich zu beruhigen, es würde schon klappen, wenn ich nur nicht so sehr daran denken würde. Ich probierte es zu diesem Zeitpunkt nun schon ein halbes Jahr. Das war für mich damals schon eine sehr lange Zeit. Ich fing an in Foren zu lesen, auf Facebook Gruppen zu suchen. Ich gab allein meinem Gewicht die Schuld, dabei hatte ich schon so gut abgenommen. Ich fand viele Gleichgesinnte auf besagten Plattformen, einige wurde zu echten Freunden und Weggefährten, doch auch hier wurden ja nach und nach immer mehr Mädels schwanger. Das ist der Zeitpunkt, wo man beginnt Babyneid zu entwickeln und alle zu hassen, die das Glück haben, schwanger zu sein. Ich bin ehrlich, mich kotzte alles einfach nur noch an. Ich habe natürlich nicht darüber nachgedacht, wie lang deren Weg wohl war. Das sieht man nicht, man steigert sich einfach so in die Enttäuschung hinein, dass man alle klugen Ratschläge und Floskeln einfach nicht mehr hören mag. Ich bin froh, dass mich Freunde nicht für völlig durchgedreht hielten in dieser Zeit... Einigen hatte ich vom Kinderwunsch erzählt und die monatlichen Nachfragen, ob es denn nun endlich geklappt hätte schmerzten noch mehr...Hinzu kam der Druck der Familien, die sich sehnlichst Enkel, Urenkel, Nichten, Neffen etc. wünschten. Immerhin seien wir schon so lange verheiratet und haben ein Haus mit zwei leeren Zimmern. Die Kinderzimmer. Ich argumentierte mich immer heraus, dass wir ja Zeit hätten und mit dem Hund eh genug zu tun, dass wir beruflich noch was reißen wollen etc. Ich log mir selbst in die Tasche. Und jeden Monat aufs Neue brach für mich eine Welt zusammen, wenn die Menstruation einsetzte... Und es ging mir jeden Monat schlechter.... Ich denke viele Hibbelnden kennen das Gefühl und vielleicht ist es auch klüger, den Kinderwunsch einfach niemandem mitzuteilen. Aber manchmal braucht man eben jemanden, an dessen Schulter man sich ausweinen kann...

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