Beschreibung

Der lange und beschwerliche Weg zum Wunschkind

Samstag, 25. Januar 2014

Geteiltes Leid ist halbes Leid



es kam der Tag, an dem ich meiner besten Freundin aus Teenytagen "beichtete", dass ich mir ein Kind wünsche, es aber nicht klappen will. Und sie gestand mir im Gegenzug, dass es ihr ähnlich ginge und schon begann unsere Freundschaft wieder enger zu werden. Wie man so schön sagt, geteiltes Leid ist halbes Leid. Unsere Wege haben sich vor zehn Jahren getrennt und nun sind sie auf Umwegen wieder zusammengeführt worden und ich bin wirklich glücklich darüber. Monat für Monat konnten wir uns austauschen, hoffen, weinen, spekulieren.... Ich gönnte ihr so sehr, dass es bald klappt und sie mir auch, das tat einfach so gut, jemanden an der Seite zu haben, der einen so gut versteht. Doch dann kam der Tag, an dem sie und ihr Mann und besuchten. Ich hatte schon eine Vorahnung, man nennt mich auch den Schwangerschaftstest, denn ich erkenne an Stimme, Blick usw wenn jemand schwanger ist und ich war selten im Unrecht... Sie "beichtete" mir, dass es endlich geklappt hatte, just in dem Moment, als sie es sich hatte gar nicht vorstellen können und auch eher Angst hatte es zu werden, weil es da medizinische Unklarheiten bei ihr gab. Ich muss sagen, dass sie die erste war, bei der ich mich seit Beginn der Hibbelzeit wirklich aus tiefstem Herzen gefreut habe. Vorsichtig sagte sie mir, sie könne verstehen, wenn ich nichts mehr mit ihr zu tun haben will oder nichts von dem Baby hören möchte. Doch all dies war okay, ich freute mich mit ihr die Schwangerschaft zu durchleben und zumindest über Nachrichten und Fotos irgendwie dabei zu sein. Ich freute mich über jedes neue Ultraschallbild und jede Nachricht. Ich fieberte mit, als es dem Geburtstermin entgegen ging und freute mich auf das erste Kennenlernen ihrer Tochter. Ich freute mich so sehr, dass ich mit ruhigen Gewissen die Süße stundenlang auf dem Arm schaukeln und ihren tollen Duft einatmen durfte. :) Auch wenn es für mich immernoch kein Happy End gab...in den neun Monaten ihrer Schwangerschaft war es okay für mich und das auch (fast) nur bei ihr. Das gab es nur bei einer anderen Webfreundin noch, die fast zeitgleich schwanger wurde. Ihr gönnte ich es ebenso, denn sie musste bereits zwei Fehlgeburten über sich ergehen lassen und war deshalb sehr ängstlich. Ich drückte so sehr die Daumen, dass alles gut geht und sie bekam sogar einen Tag früher als meine Freundin ihre hübsche Tochter. Manchmal ist es eben Schicksal. Meine Zeit schien noch nicht gekommen....

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